Die Klinge
Das Material mit dem ich arbeite verwendet für die Klinge ausschließlich diesen Werkzeugstahl:
1.4153.03 (SB1/Niolox)
1.2519
1.1274
1.2067 (Das ist Stahl, der auch für Kugellager verwendet wird.)
Und für die Stahlkenner noch die Legierungszusammensetzung:
- Kohlenstoff: ca. 0,8%;
- Chrom: ca. 12,7%;
- Molybdän: ca. 1,1%;
- Vanadium: ca. 0,9%;
- Niob: ca. 0,7%
Diese Stärken zeichnen Ihn aus:
- sehr gut rostbeständig, da er ursprünglich für die Lebensmittelindustrie und das Lebensmittelhandwerk entwickelt wurde. Er wird dort unter anderem für Cuttermesser verwendet. Daraus ergeben sich auch die anderen hervorragenden Eigenschaften.
- ausgezeichnete Schnitthaltigkeit
- sehr gute Zähigkeit
- sehr gute Schärfe erreichbar
- sehr gut nachschleifbar
Die erreichbare Härte liegt bei NIOLOX zwischen 56 und 62 HRC.
Der Härteprozeß für NIOLOX ist sehr aufwändig und benötigt mehrmaliges Anlassen mit zwischenzeitlicher cryogenischer Behandlung (tiefkühlen auf -78° C) zur Beseitigung von Restaustenit. Nur so erreicht er die maximale Härte bei gleichzeitig gesteigerter Elastizität.
Da dieser Prozess von vielen verschiedenen Einflüssen abhängig ist, führe ich die Härtung nicht selber durch. Das wird von einer darauf spezialisierten Härterei prozeßsicher und kostengünstig erledigt.
Ich lasse die Messer auf ca. 58 HRC härten. Die Härtewerte habe ich schon bei mehreren Klingen überprüft und für in Ordnung befunden. Dieser Wert hat sich für das Material mit dem ich arbeite als sehr gebrauchstüchtig erwiesen. Außerdem kann bei dieser Härte die Klinge auch noch vernünftig selber nachgeschliffen werden.